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MARKTUPDATE: Wärme und Kälte wachsen zusammen

Wer vorletzte Woche auf der Chillventa in Nürnberg war, der hat gesehen, dass viele Hersteller, die man bisher aus dem Kälte-/Klimabereich kannte, jetzt auch Wärmepumpen anbieten.

 

Technologisch ist dies eigentlich keine Überraschung, ist doch der von Carl von Linde vor mehr als 100 Jahren erfundene Kältekreis in der Umkehrung auch als Wärmeerzeuger nutzbar.

Aber erst jetzt, mit der Gas-Krise, der Klima-Krise und der starken Verteuerung von fossilen Brennstoffen, schiebt sich die Wärmepumpentechnologie in den Vordergrund und damit auch Hersteller, die im Kältekreis „zuhause“ sind.

 

Was heißt das für den Markt?

  • Das Herstellerportfolio für Wärmeerzeuger wächst in Summe
  • Hersteller aus den warmen Regionen der Welt, also dort, wo bisher vorrangig Klimageräte im Einsatz sind, drängen jetzt mit Wärmepumpen nach Europa, siehe Aussteller auf der Chillventa
  • Bisherige reine Heizungshersteller bieten jetzt auch aktiv Klima-/Kältetechnik an
  • Die Verfügbarkeit von wesentlichen Komponenten wie z.B. Verdichter, Ventilatoren, Wärmetauscher ist kritisch und wird es sicher noch einige Zeit bleiben
  • Neben den Gewerken der Heizungsbauer und Gas-/Wasser-Installateure sind auch Kälteanlagenbauer und Elektriker, z.T. mit Zusatzausbildung, im Heizungsbau „unterwegs“
  • Auch der Handel für Kälte/Klima rüstet zum Thema Wärmepumpe auf und sieht zusätzliche Geschäftspotenziale
  • Für das Fachhandwerk wird auch bei mittleren und kleineren Betrieben der Bedarf an breiterer Ausbildung bzw. Kompetenz in Hinblick auf den Kältekreis wachsen. Auf Dauer ist vermutlich ein neues Berufsbild, dann vermutlich auch unter Einbindung von PV/Elektro, zu erwarten.
  • Die Vertriebskanäle werden mehr werden und auch zunehmend die B2C-Versionen miteinschließen

Das große Besucherinteresse auf der Chillventa hat gezeigt, dass Heizung und Klima in Zukunft in vielen Fällen gemeinsam gedacht und behandelt werden müssen.

Wärme und Kälte wachsen zusammen!

Die Marktteilnehmer werden sich darauf einstellen müssen, und das sehr häufig schneller als den meisten lieb ist.

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